Löten ist ein thermisches Fügeverfahren. Die erforderliche Erwärmung der zu fügenden Werkstücke wird heute zum großen Teil mittels fossiler Energieträger, wie zum Beispiel mit Erdgasas beheizte Durchlauflötöfen, erzeugt. Damit wir die gesteckten Ziele für eine umweltgerechte Klimapolitik erreichen können, ist ein Umdenken, auch beim Löten, erforderlich. Der Einsatz von elektrischer Energie für das Löten hat deshalb eine enorme Bedeutung für zukünftige Löttechnologien.
Mit diesem Thema befasst sich aktuell der Beitrag "Nachhaltig Löten - geht das?" aus der Zeitschrift Der Praktiker, Heft 11/2020, Seite 577 bis 581 oder im "Jahrbuch Schweisstechnik 2022", S. 297-303 (www.dvs-home.de).
Die Funktionsweise der induktiven Erwärmung ist im Video gut zu erkennen. Dabei kommt es darauf an, Werstück und Induktor so zu koppeln, dass ein optimales Erwärmungsbild erzeugt wird. Dabei sollten Überhitzungsbereiche genauso vermieden werden wie auch Bereiche mit zu geringer Temperatur. Bei beiden Bereichen ist eine korrekte Benetzung des Lotes sowie eine Bindung mit dem Grundwerkstoff nicht möglich. Die erforderliche gleichmäßige Löttemperatur wird nur erreicht, wenn die Induktorform an diese Erfordernisse angepasst wird und die zugeführte Energie den Lötbereich optimal erwärmt, das heißt Leistung und Zeit, unter Umständen in mehreren Stufen oder über Pyrometer gesteuert, übertragen wird.